Von der Einzigartigkeit, dem Eins-Sein und den höheren Zusammenhängen

Jeder Mensch ist einzig in seiner Art, deswegen unartig, und doch zusammen sind wir eine Art. Kein Mensch gleicht dem anderen, weder äußerlich noch innerlich. Das wiederum gleicht einem Wunder, stammen wir doch alle aus der gleichen Quelle. Deswegen kenne die Einzigartigkeit eines jeden Menschen an, möge er dir auch noch so fremd vorkommen. Die Illusion der Trennung erzeugt die Angst, die uns letztendlich erst zu Fremden werden lässt. Seine eigene Einzigartigkeit anzunehmen und zu leben, ist die erfüllende Erfahrung einer jeden Inkarnation. „So bin ich nicht, so will ich nicht sein“, dann sage mir, „wer bist du und wer willst du sein?“
Du bist ein Schöpfer, der durch seine einzigartigen Gaben Leben erschafft, bewusst oder unbewusst. Sobald diese Magie in dein Bewusstsein dringt, hört die Illusion der Trennung auf. Die Erfahrung des Eins-Seins mit der göttlichen Schöpfung ist Ekstase pur. Deine Welt verändert sich, auch wenn das Erlebnis nur ein paar Sekunden angedauert hat, du hast mit all deinen Sinnen den Himmel erblickt.


In unseren Kinderstuben war die Einzigartigkeit nicht immer gewollt, noch weniger im Kindergarten und schon gar nicht mehr in der Schule. Der rote Faden der Gesellschaft wurde über die meisten von uns gesponnen. Wir lernten zu parieren zu funktionieren und uns anzupassen. Daraus zu entkommen, schien fast unmöglich, denn allen anderen erging es ebenso und allmählich vergaßen wir, wer wir sind und warum wir auf die Erde gekommen waren. Wir wollten alles, bloß nicht aus der Rolle fallen!

Nur – die Sache hat einen Haken: „Wer seine Einzigartigkeit zugunsten der Artigkeit aufgibt, verliert die Freude!“ Menschen sind kreativ, es ist der einzigartige, wesenhafte Ausdruck, der sie aufblühen und strahlen lässt. Wird dies unterdrückt oder gar unterbunden, weint die Seele, der Mensch ist unglücklich oder wird sogar krank. Nichts lässt Menschen so sehr leiden, wie das Angebunden-Sein an Werte, die nicht die ihren sind und an Vorgaben, die sie ihrer Freiheit berauben. Unsere Gesellschaft basiert weitestgehend auf einem Gehorsams-Prinzip, d.h. wenige geben vor und alle haben sich daran zu halten.

Ja, wenn das nicht so wäre, würde dann nicht unser ganzes System zusammenbrechen? Wenn jeder machen könnte, was er wollte? Kommen und gehen könnte, wann er wollte? Tun und lassen könnte, was er wollte? Aber – Haben wir es denn jemals ausprobiert? Haben wir jemals die Verantwortung für uns selbst übernommen, anstatt sie abzugeben, an unsere Eltern, Großeltern, an die Familie, an den Partner, an den Staat oder an Gruppierungen? Ja, wir Menschen brauchen Strukturen, aber solche die uns atmen und aufblühen lassen. Da wo es um Macht und Geld geht, und darum geht es fast überall, ist Einzigartigkeit nicht gefragt, denn Einzigartigkeit ist unbequem und anstrengend. Anstrengend deswegen, weil sie zur Selbstreflektion einlädt und wer will das schon, wenn das eigene Leben, zwar nicht unbedingt aus dem Herzen, aber ansonsten gerade so schön läuft?
Die Rebellen der modernen Zeit sind all jene, die angefangen haben zu suchen. Das zu suchen, was sie irgendwo auf ihrem Weg verloren haben. Das ist das berühmte „Zu sich finden wollen“, und in der Tat, es ist der Pfad zurück zu den Wurzeln. Sie suchen das, was sie ausmacht, sie einzigartig sein lässt. Sie wickeln Stück für Stück den über sie gesponnen, roten Faden ab, um über ihre Einzigartigkeit in die Einheit zurückzukehren. Für die meisten ein schwerer Prozess, der Dranbleiben und Mut erfordert, zu viel hat sich über die Jahre um das Wesentliche gewickelt. Ein jeder dieser Wege ist einzigartig und kann nur von jedem Menschen selbst beschritten werden. Auch wenn es im Außen Mitstreiter oder Helfer gibt, die innere Arbeit muss selbst getan werden. Das tut jeder in seinem eigenen Tempo und so, wie es gut und richtig für ihn ist.

Schöpfung ist Vielfalt und selbst die kleinste Facette ist wichtig. Solange wir unsere Herzen verschlossen haben, haben wir sogar Angst vor unserer eigenen Einzigartigkeit. Wir trauen uns nicht authentisch zu sein, wir biegen und verbiegen und lavieren uns irgendwie durchs Leben. Wir haben Magenschmerzen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, aber wir lassen nicht locker und schon gar nicht zeigen wir der Welt unsere eigene Wahrheit. Wir deckeln uns runter und so manch einer explodiert deswegen, weil er es in dem engen Gefäß nicht mehr aushalten kann. Macht das Freude? Nein, aber wir haben es so gelernt, wir befinden uns in Dauerangst und im Überlebensmodus.

Was wir brauchen? Wir brauchen mehr Menschen mit Ausstrahlung, mit Charisma, Menschen, die sich trauen, sich zu leben. Was haben all diese Menschen gemeinsam? Sie sind mutig und scheren sich nicht um die Meinungen anderer, sie fallen aus der Norm. Und genau diese Menschen begeistern uns, weil sie ihr Leben leben und nicht das, was andere für sie vorgesehen haben. Sie strahlen in ihrer Einzigartigkeit, egal wie du sie auch immer persönlich bewerten magst. Sie haben keine Angst sich zu zeigen, sie wissen, wer sie sind und was sie ausmacht. Und noch etwas ganz Wichtiges tun diese Menschen, sie öffnen das Feld für alle anderen, es ihnen gleichzutun.

Seine Einzigartigkeit anzunehmen und zu leben, hat nichts mit Egoismus zu tun. Ganz im Gegenteil, das Ego tritt in dem Moment hinter das Wesentliche. So schließen sich Einzigartigkeit und Eins-Sein nicht aus. Wisse, es sind alleine die Egos der Menschen, die die Welten voneinander trennen.

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2 Antworten zu Von der Einzigartigkeit, dem Eins-Sein und den höheren Zusammenhängen

  1. Emanuela schreibt:

    Liebe Karen,

    danke für deine authentischen Zeilen. Oh ja, es kann sehr herausfordernd sein, den Weg zurück zu sich selbst zu gehen. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich jeder Schritt lohnt.

    Alles Liebe dir ❤
    Emanuela

  2. nachhausekommen schreibt:

    Ein nicht immer einfacher Prozess, in seine Einzigartigkeit und damit zu sich selbst (zurück) zu finden… Gerade stecke ich in einer Phase, in der im Außen nichts mehr zu laufen scheint… und es fällt mir so wahnsinnig schwer, das zu akzeptieren. Dabei weiß ich doch tief in mir, dass es genau so sein soll. Denn nur so kann Raum geschaffen werden für mein wahres Sein bzw. die Aufgaben, die als nächstes in meiner Ent-Wicklung anstehen.
    Hach, schon sehr herausfordernd, aus dem, was man jahrelang für sich selbst gehalten hat (gesellschaftliche Programmierungen, Ego-Selbstbild oder wie auch immer man es nennen mag), herauszuwachsen…

    Danke dir für deinen Text und deine Bestärkung, liebe Emanuela ❤

    Fühl dich ganz herzlich gegrüßt
    Karen

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